Titel: Vom Mut, das Morgen zu ändern
Autorin: Thalea Storm
Verlag: –
Genre: Roman
Erscheinungsdatum: 22.3.2017
Preis: 8,99€ (Taschenbuch)
ISBN: 978-1-5209-0370-5
Seiten: 270
Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Autorin Thalea Storm und bei LovelyBooks für das Rezensionsexemplar, was ich durch die Leserunde erhalten durfte!
Inhalt
Verliebt – verlobt – getrennt. Mit fünfunddreißig Jahren steht Zoey Flemming plötzlich vor dem Nichts. Job weg, Wohnung weg und ihr Verlobter im siebten Himmel mit einer anderen. Von der gescheiterten Beziehung gebeutelt, kehrt sie zurück in ihre Heimatstadt und nutzt die Einöde, um sich dort zu verkriechen. Doch dann fällt ihr plötzlich eine Liste in die Hände. Eine Liste, die sie fast achtzehn Jahre zuvor geschrieben hat. Eine Liste voller Träume und Lebensziele. Mit diesem Blatt Papier in der Hand und entgegen jeder Vernunft, steigt Zoey in den nächsten Flieger nach Irland und begibt sich auf eine besondere Reise, die ihr nicht nur ihren Lebensmut, sondern auch verloren geglaubte Gefühle zurückbringt. Doch die wiedergewonnene Leichtigkeit bekommt schnell Risse, als sie feststellen muss, dass jeder eine dunkle Vergangenheit in sich trägt, vor der man einfach nicht fliehen kann. Wird sie, allen Schwierigkeiten zum Trotz, dennoch den Mut haben, ihr persönliches Morgen zu ändern? Oder scheitert ihr neues Leben bereits, bevor es richtig begonnen hat?
(Quelle: Amazon)
Meine Meinung
In dem neuen Buch von Thalea Storm geht es um den Mut und das Selbstbewusstsein. Sich etwas zu trauen und das Leben zu erkunden. Ein schöner Roman, wo ich sehr viel grübeln musste, wie es denn für so eine Person ganz ohne Selbstvertrauen sein muss…
Bisher habe ich nur ein weiteres Buch von der Autorin gelesen und das war „Dein Traum in mir“ (*Rezension hier*). Ich war sehr gespannt auf ihr neues Buch und ob es mich noch mehr als das andere überzeugen konnte. Ob es das dann konnte, lest ihr jetzt…
Ich muss ehrlich sagen, dass das Cover mir leider überhaupt nicht zusagt. Vielen gefällt es, was ich verstehen kann aber mir war es dann doch einfach zu viel…
Die Idee hinter dem Buch fand ich sehr schön. Zoey hat den Mut an sich selbst verloren. Ihr Mann Nicolas schlägt sie und behandelt sie wie Dreck, die Mutter liebt Zoey zwar aber will trotzdem ihren Ruf wahren und der Vater? Der hat keine eigene Meinung. Alles sehr schrecklich, doch dann überschlagen sich einige Dinge und schon bekommt Zoey einen Schupser in die große Welt. Wir erleben, wie Zoey langsam aufblüht und sieht, dass manche Dinge gar nicht so schwer sind, wenn man sie nur erst mal versucht. Und auch wenn Zoey schon eine Erwachsene ist, war es für mich trotzdem ein Buch über das Erwachsenwerden, was sie überhaupt erstmal lernen musste.
Man merkt schon, wie Zoey ungefähr ist. Mir persönlich hat sie zwar gut gefallen aber es gab da ein paar Punkte über die ich gerne reden möchte. Zuerst einmal ist Zoey wirklich wundervoll und wie eine kleine Blume, die kein Wasser bekommen hat. Sehr sympathisch, nett und toll. Dadurch, dass sie aber von ihrem Mann geschlagen und schon seit Ewigkeiten schlecht behandelt wird, hat sie sich natürlich verändert. Sie ist verschlossener, nicht mehr offen für neue Dinge und hat kein Selbstbewusstsein. Mir war sie in vielen Momenten zu kindisch und ihre Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Da ist aber das Problem, dass ich mich nicht in ihre Lage versetzen kann. Sie wurde schlimm behandelt und ist deswegen so, wie sie jetzt ist. Verhält sich halt kindisch, was an der Vergangenheit liegt, deswegen kann ich das schlecht beurteilen.
Dann aber wird sie von Nicolas rausgeschmissen und steht mit nichts da – was natürlich total schrecklich ist aber gleichzeitig auch ein neuer Anfang. Mit ihrem besten Freund Malte und seinem Freund Joe, fahren sie nach Irland und erleben dort so viele Dinge, die sie sich früher gar nicht getraut hätte. Eine sehr schöne Entwicklung, bei der ich öfters lächeln musste. Zoeys neuer Mut war toll und so hat sie mir wirklich gut gefallen. Sehr lebendig und voller Lebensfreude!
Die Nebenprotagonisten fand ich mal mehr gut und mal weniger gut. Malte, Zoeys bester Freund, war zum Beispiel fantastisch! So ein cooler Kerl mit seinen pinken Strähnchen und seiner lustigen Art, die einen echt aufheitern kann. Wirklich klasse und vielleicht ist er sogar mein Lieblingscharakter im Buch. Mich hat es zwar ein wenig gestört, dass er gegen Nicolas nichts getan hat, obwohl er wusste, das er Zoey schlägt aber wenn die Protagonistin selbst es nicht schlimm findet, kann man auch nicht viel machen.
Das Ganze spielte am Anfang in Deutschland und später dann in Irland. Ich hatte einige Bedenken, denn ich war nie wirklich interessiert an diesem Land aber die Freundlichkeit der Iren und die tolle Atmosphäre in Irland konnten einen überzeugen. Habe ich um ehrlich zu sein nicht erwartet aber man konnte sich alles so schön vorstellen, da wurde man auf Zoey schon ein wenig neidisch…
Ganz wunderbar zu loben, ist der Schreibstil! Wirklich, wirklich toll! Der Schreibstil von Thalea Storm war auch damals schon gut zu lesen: Sehr flüssig, ohne Probleme und angenehm zu lesen. So war es auch hier aber ich muss den Wechsel der Erzählperspektive sehr stark loben. Es gab einen auktorialen Erzähler, was zu diesem Buch wirklich wunderbar gepasst hat. Die Gedanken der anderen Protagonisten konnte man hören und verstehen, was manchmal eine echt große Hilfe war. Selten lobe ich diese Erzählperspektive, denn den Ich-Erzähler fand ich eigentlich schon immer besser. Ab der Mitte haben die Gedanken der anderen nachgelassen, was sehr schade war. Mich hätte in vielen Situationen interessiert, was Malte oder Nicolas in diesen Momenten gedacht haben.
Auch ganz schön, war die Liebesgeschichte zwischen Zoey und einem bestimmten Mann. Er war mir zwar sympathisch aber das erst richtig zum Ende hin. Er hat ein ziemlich großes Geheimnis und der Plottwist war SO gut! Habe ich wirklich nicht kommen sehen und war sehr überraschend. Am Ende konnte ich mich noch mit ihm anfreunden aber mein Liebling ist er nicht gewesen.
Fazit
Ein Roman, der mich positiv überraschen konnte. Die Protagonisten kamen unterschiedlich bei mir an aber die Wichtigsten habe ich gemocht. Ein großer Pluspunkt für die Erzählform und dass mir Irland gefallen konnte, hätte ich auch nicht gedacht. Letztlich waren viele Dinge besser, als ich am Anfang erwartet habe und so vergebe ich 4 von 5 Lesesternen!
2 Comments
secretbookchamber
22. April 2017 at 10:25Tolle Rezension!! Sehr ausführlich und ehrlich. Wie schön, das es Zoey am Ende gut geht und ihren eigenen Weg gehen kann.
Leserückblick – April 2017 – Dailythoughtsofbooks
5. Mai 2017 at 19:15[…] Forever 21 von Lilly Crow / 4* Maybe Someday von Colleen Hoover / 4* (Rezi) Vom Mut, das Morgen zu ändern von Thalea Storm / 4* (Rezi) […]