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Rezensionen

Rezension zu Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag

Mein bester letzter Sommer von Anne Freytag

Titel: Mein bester letzter Sommer
Autor: Anne Freytag
Verlag: heyne fliegt
Genre: Jugend
Erscheinungsdatum: 8. März 2016
Preis: 14,99€
ISBN: 978-3-453-27012-1
Seiten: 368

Inhalt
Tessa hat immer gewartet – auf den perfekten Moment, den perfekten Jungen, den perfekten Kuss. Weil sie dachte, dass sie noch Zeit hat. Doch dann erfährt das 17-jährige Mädchen, dass es bald sterben muss. Tessa ist fassungslos, wütend, verzweifelt – bis sie Oskar trifft. Einen Jungen, der hinter ihre Fassade zu blicken vermag, der keine Angst vor ihrem Geheimnis hat, der ihr immer zur Seite steht. Er überrascht sie mit einem großartigen Plan. Und schafft es so, Tessa einen perfekten Sommer zu schenken. Einen Sommer, in dem Zeit keine Rolle spielt und Gefühle alles sind …
(Quelle: heyne fliegt)

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Meine Meinung
An „Mein bester letzter Sommer“ bin ich schon einige Male vorbeigelaufen, was man vielleicht an dem Erscheinungsdatum sieht. Und jetzt, wo es so eisig kalt ist, habe ich mir natürlich gedacht, ich brauche ein wenig Sommer bei mir. 😉 In den letzten Monaten habe ich so gut wie immer Fantasybücher gelesen und irgendwann habe ich die „normalen“ Jugendbücher ohne jegliche Fantasyelemente vermisst. Da ist mir Anne Freytags Buch eingefallen und die ganzen positiven Bewertungen auf LovelyBooks und GoodReads, was der Grund für meinen Kauf war. 🙂

Der Klappentext sagt eigentlich schon viel aus. Tessa hat eine Krankheit, die man nicht heilen kann. Es gibt kein Schlupfloch oder ein Fünkchen Hoffnung – Tessa wird sterben. Man weiß aber, dass sie nicht mehr viel Zeit haben wird und niemand weiß so richtig, wie er sich verhalten soll. Plötzlich tritt aber Oskar in ihr Leben, der alles und ich meine wirklich alles verändert. Er beschließt, ihr den letzten und schönsten Sommer ihres Lebens zu geben und so fahren die beiden einige Tage später mit Oskars Auto und ein paar Kleinigkeiten nach Italien! Die beiden haben unglaublich viel Spaß und Tessa kann sich endlich wieder lebendig fühlen, denn sie hat alles, was sie in diesem Moment braucht. Sie kann lachen und tanzen und verrückte Dinge tun und auch noch mit dem Jungen, den sie über alles gern hat. Aber man darf ihre Krankheit bloß nicht vergessen, denn sie lauert wie ein Schatten über die beiden und wartet auf den richtigen Tag…

Die Idee dieses Buches war nicht wirklich originell. Ich persönlich finde, dass es im Jugendgenre sehr viele Bücher mit dieser Thematik und dieser Art von Buch gibt. Wer „Du neben mir und zwischen uns die ganze Welt“ und „All die verdammt perfekten Tage“ kennt, weiß wovon ich rede. Das soll aber keines Falls heißen, dass das Buch nicht gut gewesen ist, lediglich, dass die Idee mich nicht wirklich umgehauen hat. Als ich das Buch einem guten Freund gezeigt habe, war sein 1. Satz auch: „Gibt’s nicht zig Bücher über dieses Thema?“

Das Cover ist zwar schlicht, aber sehr schön. Bin ich die Einzige, die bei diesem Cover an „Eleanor & Park“ denkt? Trotzdem ist es hübsch gestaltet und die Kopfhörer haben durch Tessas und Oskars Musikliebe gut gepasst. Ich muss ehrlich sein, dass ich immer zuerst aufs Cover schaue (geht ja eigentlich gar nicht anders…). Und wenn mich das Cover so gar nicht anspricht, lege ich es manchmal sogar weg. *schäm *

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Die Hauptprotagonistin Tessa hat mir so gut gefallen. Ich habe so übertrieben mit ihr gelitten und auch geweint. Die Seiten wurden praktisch immer weniger und ich wurde dagegen immer trauriger, da ich wusste, dass das Buch bald enden wird. Bevor sie von der Krankheit erfahren hat, war sie immer gut in der Schule und hat nie die Regeln gebrochen. Sie war ein super nettes Mädchen mit normalen Freunden, aber wenn das Schicksal einschlägt, kann niemand etwas tun. Sie hängt die meiste Zeit nur in ihrem Zimmer herum und ich konnte fühlen,wie einsam sie ist. Auch, wenn sie sich zum Teil selbst von ihren Freunden und ihrer Familie abgeschirmt hat, hätten diese mehr tun können, viel mehr! Oft konnte ich ein Stück Tessa in mir selbst wiederfinden, wodurch sie für mich noch realer wirkte und auch sehr viel sympathischer. Sie war zwar ein schüchterner Mensch, aber konnte sich Dingen, die sie liebte auch einfach hingeben. Ich habe sie sehr ins Herz geschlossen!

Oskar natürlich aber auch. Er ist mitten in ihr Leben geplatzt und hat sich in Tessas und auch in mein Herz eingenistet und hat es gleich wärmer schlagen lassen. Ich mochte seinen Charme und seinen Humor sehr gerne. Auch, wenn die Situation schlecht aussah oder es Tessa nicht so gut ging, war er da und hat sie gehalten. Seine Begeisterung, wenn er Tessa Plätze in Italien gezeigt hat, haben mich definitiv angesteckt! Ich konnte sein Lachen und seine Freude bis hier nach Berlin spüren und es tat mir so leid, dass Tessa eine unheilbare Krankheit hat. Mich persönlich hätte das ziemlich umgehauen, verwirrt und auch verschreckt. Vor allem, da sie sich noch nicht lange kennen und er trotzdem den Vorschlag gemacht hat, mit ihr nach Italien zu fahren. So, so, so ein toller Junge!

Wie oben geschrieben, haben die beiden einen Roadtrip durch Italien gemacht. Ich war noch nie dort und ein großes Reiseziel ist es von mir nicht. Trotzdem hat mich Freytag ihre Liebe zu diesem Land und vor allem zu Rom spüren lassen, was sie fantastisch gut gemacht hat. Von den kleinen Cafés bis zu den großen Sehenswürdigkeiten hat sie mich mit ihren Bezeichnungen umgehauen. Oft musste ich auch lächeln, denn ich fühlte mich wie vor Ort.

Auch der Schreibstil war angenehm zu lesen. Ist halt für Jugendbücher gedacht, hebt sich also nicht groß ab.

Die Thematik hat sie zudem richtig toll umgesetzt! Es ging zwar ums Sterben, aber auch darum, das Leben zu leben, wie man ja so schön sagt. 😉 All‘ diese Momente haben einfach alles bedeutet, weil es immer wieder die letzten hätten sein können. Wir wissen alle nicht wann wir sterben werden und von manchen Menschen müssen wir uns einfach viel zu früh verabschieden. Das wurde hier sehr schön behandelt und es war kein Stück zu viel und kein Stück zu wenig. Ja, ich musste oft weinen, ja, ich musste oft lächeln und ja, ich wurde oft wütend. Und genau, weil es diese Emotionen in mir hervorgerufen hat, war es so unglaublich gut.

Fazit
Ein wundervolles Buch, dass zwei Menschen zusammen bringt und in 2 Minuten, Stunden oder Tagen wieder trennen kann. Ich gebe diesem Buch 4,5 Lesesterne! Der halbe Punkt fehlt, weil die Idee ja nicht wirklich neu ist und oft durchgekaut wird.

2 Comments

  • diejuliy
    22. Februar 2017 at 17:28

    Schöner Blog!
    Vielleicht magst du ja auch mal bei mir vorbeischauen.
    diejuliy.blogspot.de
    diejuliy.wordpress.com

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    • Dailythoughtsofbooks
      22. Februar 2017 at 18:39

      Hallöchen,
      danke fürs Kompliment und ich gucke gern mal vorbei! 🙂

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